Sensorische Integration
Was ist Sensorische Integration?
Sensorische Integration ist die Aufnahme von Sinnesinformationen, ihre Weiterleitung im Nervensystem und ihre Deutung im Gehirn zu situationsgerechten Handlungen. Die Wahrnehmung und ihre Verarbeitung beginnen lange vor der Geburt, sind im frühen Kindesalter besonders rasch, setzen sich aber lebenslang fort.
Dies ist die Grundlage von Bewegung, Sprache und Lernen und somit der Schlüssel zu sinnvoller Handlung. Dieser Prozess der sensorischen Integration kann gestört sein. Das äußert sich sehr verschieden und zeigt dann die unterschiedlichsten Probleme.
Welche Anzeichen können ein Hinweis auf
Sensorische Integrationsstörungen sein?
- Entwicklungsverzögerungen
- Entwicklungsdiskrepanzen
- Verzögerte Sprachentwicklung
- Aufmerksamkeitsdefizite
- Handlungsungeschicklichkeiten
- Lernprobleme
- Hyperaktivität
- Psychosomatische Probleme
- Kommunikationsprobleme
Welche ärztlichen Diagnosen sind eine Indikation für die Sensorische Integrationstherapie?
- Sensomotorische Dyspraxien
- ADS-Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
- Entwicklungsstörungen
- Psychosomatische Störungen
- Psychosoziale Störungen
- Wahrnehmungsstörungen
Was beinhaltet die Sensorische Integrationstherapie?
- Eine differenzierte Diagnostik der Sinnesverarbeitung und Handlungskompetenzen
- Den gezielten Einsatz von Handlungs- und Bewegungsangeboten durch spezielle Geräte oder bestimmte Materialien, die auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind.
- Damit werden die Basissinne (Gleichgewicht, Tast- und Tiefensensibilität) zur Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung angesprochen. Ziel ist die Verbesserung der Handlungskompetenzen.
Diese Behandlungsform wird vorwiegend bei Säuglingen und Kindern angewandt, nimmt aber bei Jugendlichen und Erwachsenen zu.